Der Umbau des Stadions (2002 bis 2005)
Die Kosten für den Umbau des Stadions beliefen sich auf rund 56 Millionen Euro. Doch die Stadt Nürnberg musste dieses Projekt nicht alleine stemmen. Die Hälfte der Gesamtsumme von rund 28 Millionen Euro schoss der Freistaat Bayern zu. 15 Millionen Euro müssen durch künftige Einnahmen durch eine bessere Stadionausstattung refinanziert werden. Eine Million Euro konnten durch Einnahmen aus früheren Länderspielen bereits auf die Seite gelegt werden.
Summa summarum bleiben 12,1 Millionen Euro, die auf die Stadt Nürnberg zukamen. Diesen Betrag hätte die Stadt als Eigentümer der Sportstätte in den nächsten Jahren ohnehin für die Sanierung des Stadions aufbringen müssen. Denn obwohl das Nürnberger Stadion seit der letzten Überholung 1991 weithin als »Schmuckstück« bekannt ist, geht die Bausubstanz im Kern doch auf den Ursprungsbau von 1928 zurück.
»Aufgrund des bisherigen Bauverlaufs und der positiven Kostenentwicklung war es uns möglich, das gesamte Stadion mit roten Sitzen neu zu bestuhlen«, so der Architekt und zweite Werkleiter des Eigenbetriebs des Stadions Nürnberg, Karlheinz Kubanek.
Doch bis zu diesen frohen Botschaften war es ein langer Weg
In der Sitzung vom 12. Dezember 2001 hatte der Stadtrat nach einigen Diskussionen das Umbau- und Finanzierungsmodell für ein WM-gerechtes Stadion beschlossen. Grundsätzlich wird das Nürnberger Stadion weiterhin als multifunktionaler Veranstaltungsort genutzt. Demnach ist es als Austragungsstätte für Fußballspiele, Leichtathletikwettkämpfe und sonstige Großveranstaltungen, wie etwa Konzerte, nutzbar. Durch Forderungen des 1. FCN waren im Vorfeld Überlegungen angestellt worden, ein reines Fußballstadion zu konzipieren. Dieses Vorhaben scheiterte.
Der Umbau ist abgeschlossen
Nach der Modernisierung stehen nun 44 308 Sitzplätze zur Verfügung. Dazu wurden die Haupttribüne, die Südwest- und die Nordwest-Tribünen erhöht und erweitert. Der Innenraum samt Laufbahn und Spielfeld wurde um 1,30 Meter abgesenkt, um von allen Plätzen eine uneingeschränkte Sicht auf das Geschehen zu gewährleisten. Unter den Rängen in den Kurven und der Gegengerade entstand eine Promenade mit Kiosken und Kassen.
Die bereits vorhandene Anlage des Nürnberger Stadions hat außerdem einige Vorteile, wie etwa, dass der Rasen das ganze Jahr über erhalten bleibt, da ausreichend Sonne und Wind auf die Grasfläche einwirken kann.